In einem nicht angepassten Wohnmobil unterwegs zu sein, ist für uns eine Mischung aus Freiheit und Einschränkung. Während ich zu Hause viele Dinge selbstständig erledigen kann, bin ich beim Camping stärker auf Unterstützung angewiesen. Mein Mann hilft mir, ins Wohnmobil zu kommen und oft sind barrierefreie Waschräume vorhanden - aber trotzdem nicht so, dass ich sie selbstständig nutzen kann. Dennoch gibt Camping uns so viel: neue Orte zu entdecken, ein Gefühl von Freiheit, in der Natur zu sein und einfach das Leben zu genießen. Daher entscheiden wir uns immer wieder für Camping, obwohl es einige Herausforderungen mit sich bringt.
Da der behindertengerechte Umbau eines Wohnmobils sehr teuer ist, haben wir uns entschieden, mit einem nicht angepassten Fahrzeug zu reisen. Mein Mann trägt mich rein und raus – allerdings plane ich unsere Aktivitäten so, dass das maximal ein- bis zweimal am Tag nötig ist. Im Inneren bewege ich mich ohne Rollstuhl, da der Platz begrenzt ist. Durch die engen Räume kann man nicht so leicht umfallen und sich überall festhalten, somit kann ich dort langsam mit kleinen Schritten und Pausen vorankommen.
Ein wichtiger Punkt ist die Planung: Da ich im Wohnmobil nicht an alle Dinge herankomme, haben wir einen kleinen Schrank, der nach draußen gestellt wird. Darin befindet sich alles, was ich über den Tag brauche, sodass ich selbstständig darauf zugreifen kann, ohne ständig ins Wohnmobil zu müssen. Das erfordert allerdings eine gute Vorbereitung, damit nichts Wichtiges fehlt.
Sobald wir draußen sind, bin ich mit dem Rollstuhl und einem Zuggerät unterwegs. Das ermöglicht uns eine große Flexibilität, um die Umgebung zu erkunden, Ausflüge zu machen oder einfach entspannt über den Campingplatz zu fahren. Viele Wege sind mittlerweile gut befestigt, was das Vorankommen erleichtert. Wir suchen gezielt Campingplätze, die gut gelegen sind, sodass ich mit dem Rollstuhl direkt etwas in der Umgebung unternehmen kann. Die Auswahl des Platzes ist entscheidend - insbesondere in Bezug auf barrierefreie Waschräume.
Ein großer Pluspunkt ist, dass immer mehr Campingplätze barrierefreie Waschräume anbieten. Oft sind diese mit einem Euro-Schlüssel oder einem separaten Zugang versehen, damit sie exklusiv für Menschen mit Behinderung nutzbar sind. Mittlerweile finde ich jedoch, dass dies selten ein Problem ist – besonders in Spanien haben wir sehr gute Erfahrungen gemacht, ebenso in Kroatien. Gerade größere Campingplätze sind meist sehr gut ausgestattet und bieten eine gute Infrastruktur für barrierefreies Reisen.
Unterwegs mit dem Zuggerät
Mit der richtigen Einstellung, ein wenig Flexibilität und der Unterstützung durch meinen Mann genießen wir unsere Reisen in vollen Zügen. Wer Lust auf Abenteuer hat, sollte sich nicht von Barrieren aufhalten lassen – es gibt immer einen Weg!
Camping mit SMA: Dank guter Planung ein gelungener Urlaub
Hinweis: Erkennbare Markennamen sind willkürlich gewählt und dienen ausdrücklich nicht der Produktplatzierung. Biogen nimmt keinerlei Einfluss auf Umsatzgeschäfte der auf SMAlltalk sporadisch erkennbaren Markenhersteller und es bestehen diesbezüglich keinerlei Erwartungen.
Biogen-262276