Redaktionsteam - Amelie
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JAHRGANG 1998 •
SMA TYP III

Flugreisen mit dem Rollstuhl – …und nehme mit…

Viele Jahre haben meine Familie und ich Flugreisen vermieden… Das lag unter anderem daran, dass wir dachten, dass das sehr kompliziert ist, mit dem Rollstuhl zu fliegen, und außerdem kursieren auch einige Schauergeschichten, wie etwa: dass der Rollstuhl nach der Landung kaputt zurückgekommen ist.

Die Vorbereitung…

Doch dieses Jahr haben wir uns getraut! Es ging nach Griechenland auf die Insel Kreta.

Ich dachte mir, dass ich hier einmal teile, wie wir uns auf diese Reise vorbereitet haben, und so viel kann ich vorwegnehmen: Es wurde zum Glück keine Schauergeschichte! 👻

Den Flug haben wir über ein Reisebüro gebucht, einfach um noch einen Fachmann an der Seite zu haben, den wir mit Fragen löchern konnten. Der Rollstuhl und das „medizinische Zusatzgepäck“ muss man vor der Reise anmelden und den einen oder anderen Nachweis/Attest beilegen. Ich habe beispielsweise einen recht starken Akku in meinem Zusatzantrieb am Rolli. Flugzeuge dürfen aus Sicherheitsgründen aber nur Akkus transportieren, die eine bestimmte Leistungsobergrenze haben. Um das der Fluggesellschaft nachzuweisen, gab es bei meinem Hersteller ein Datenblatt zum Downloaden. „Medizinisches Zusatzgepäck“ können unterschiedliche Dinge sein, die man als Handgepäck mit an Bord nehmen darf. Das können Medikamente, spezielle Nahrung oder Hilfsmittel wie meine Umsetzhilfe sein.

Um ins Flugzeug zu kommen, gibt es einen Mobilitätsservice am Flughafen. Dieser muss mit der Flugbuchung ebenfalls dazugebucht werden.

Dann war da noch der Rollstuhl… Vor dem Flug habe ich sicherheitshalber Fotos vom Rolli gemacht, um im Schadensfall etwas in der Hand zu haben. Diesen Tipp habe ich von einer Freundin bekommen und ich finde ihn so wichtig, weil ich selber daran nicht gedacht habe.

Doch wenn tatsächlich etwas kaputt geht, spart man sich viel Ärger…

Und jetzt hieß es, Abwarten und Tee trinken, bis der lang ersehnte Tag des Abflugs endlich da war…

Und los geht’s…

Und dann ging es los: Am Check-in Schalter wurden wir direkt vom Mobilitätsservice abgeholt, ohne lange Schlange stehen zu müssen. Das war ziemlich cool!

PS: Ich denke übrigens nicht, dass die Mitarbeitenden den Rolli absichtlich beschädigen. Allerdings bedeutet mein fahrbarer Untersatz für mich, dass ich mobil im Urlaub sein kann. Er ersetzt meine Beine! Und ohne ihn ist ein Urlaub nicht möglich… Daher habe ich mir so große Sorgen gemacht.

Da ich meine Bedenken geäußert habe, kam der Vorschlag, ihn als Sperrgepäck aufzugeben. Denn hier haben die Mitarbeitenden mehr Zeit zum Verladen als kurz vor Abflug. Die Chance, dass sie vorsichtiger mit dem Rolli umgehen können, ist also größer! Da der Rolli dann aber schon mit dem Koffer abgegeben wird, habe ich vom Flughafen ein Ersatzmobil bekommen.

Beim Boarding wurden wir separat zum Flieger gefahren, in einer Art LKW-Container mit Hebebühne. Diese Rampe hat mich dann auf Höhe des Flugzeugeingangs gehoben und von dort ging es weiter mit einem sehr schmalen Stuhl, der zwischen die Sitzreihen gepasst hat. Zwei Mitarbeitende haben mich damit an meinen Sitzplatz chauffiert und dann ging es auch schon in die Höhe, mit wunderschönem Sonnenaufgang!

SMA-Betroffene Amelie sitzt in ihrem Rollstuhl auf einem Steg am Meer. Sie ist im Urlaub und genießt den Sonnenuntergang.
SMA-Betroffene Amelie sitzt in ihrem Rollstuhl auf einem Steg am Meer. Sie ist im Urlaub und genießt den Sonnenuntergang.
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