Barrierefreie Ausflugstipps – Teil 2 – Entdecke die Rhein-Neckar-Umgebung im Rollstuhl!

Im ersten Teil habe ich die Bundesgartenschau in Mannheim sowie den Schwetzinger Schlosspark empfohlen. Natürlich gibt es zahlreiche weitere Attraktionen in meiner Umgebung, die ich auch mit meinen Einschränkungen durch die Spinale Muskelatrophie besichtigen kann. Hier folgen nun zwei weitere barrierefreie Ausflugstipps…

Das Heidelberger Schloss kann man über eine Bergbahn erreichen, die ebenfalls barrierefrei ist. Diese ist tatsächlich sehr speziell, denn es handelt sich um eine echte Zahnradbahn: Definitiv auch schon ein Erlebnis wert! ⚙️

Im Preis für die Bahn ist dann auch das Schloss schon inklusive und es gibt einen Rabatt für Menschen mit Behinderung.

Einziges Manko: Es gibt hier noch viel Kopfsteinpflaster, sodass sich das Befahren recht schwierig und unbequem gestaltet. Alternativ kannst du aber auch mit dem Auto hochfahren. Rollstuhlparkplätze sind oben auf dem Berg vorhanden. 🅿️

Vom Heidelberger Schloss aus hat man eine wundervolle Aussicht über die Stadt.

Wer dann schon einmal in Heidelberg ist, kann sich auch gleich den Botanischen Garten anschauen. 🌿

Dieser ist ebenerdig im Außenbereich, sodass ich mit dem Rollstuhl keine Probleme hatte.

In den Gewächshäusern sah das schon etwas schwieriger aus. Dort kommt man zwar auch rein, aber die Wege sind relativ schmal, sodass manche Abzweigungen je nach Rollstuhlgröße zu eng sein könnten.

In Gewächshäusern ist es manchmal gar nicht so leicht, mit dem Rollstuhl durch die überwucherten Wege zu kommen.

Für alle Freizeitpark-Fans möchte ich noch den Europapark in Rust empfehlen, denn hier durfte ich einige Vorteile genießen:

An den Fahrgeschäften muss man nämlich meiner Erfahrung nach als Mensch im Rollstuhl nicht anstehen und darf direkt zum Fahrgeschäft vorfahren. 🎢

Ich bin dann einfach durch den Ausgang hineingeführt worden und wurde dann als erstes eingeladen. Erst als ich saß, wurden die Sitze für die weiteren Gäste geöffnet. Ich durfte außerdem so oft fahren, wie ich wollte und habe mich dementsprechend gleich dreimal hintereinander auf den Freefall Tower gewagt. 🙃

Besonders bei längeren Tagestouren ist das richtige Gepäck wichtig. 🧳

Unterwegs muss man sich beispielsweise auch mal umsetzen können. Bei meinem Ausflug in den Freizeitpark in Rust hatte ich beispielsweise ein Tragetuch dabei, mit dem ich mit zwei Personen umgesetzt werden konnte. Das ging dann mithilfe meiner Assistenz und einem weiteren freundlichen Helfer oder Mitarbeitenden vor Ort. 💪

Der Einfachheit habe ich hier eine kurze Liste, mit Dingen, an die es zu denken gilt, zusammengetragen – diese ist aber natürlich nicht vollständig und muss ganz individuell angepasst werden📋:

• Tragetuch für den Transfer
• Genug zu trinken (Das ist in Freizeitparks meistens ziemlich teuer.)
• Feuchttücher gegen verklebte Hände
• Vollgeladener Rollstuhl
• Schmerzmedikamente
• Pflaster und eventuell sogar Erste-Hilfe-Ausrüstung für den Notfall (Es gibt Verbandkästen speziell für Motorradfahrer. Diese sind kleiner als die für Autos. Deshalb habe ich so einen immer dabei.)
• Regencape
• Dicker langer Cashmere Schal
• Eigener Löffel (Ich habe einen „Göffel“, also eine Mischung aus Gabel und Löffel)
• Silikonstrohalme mit Knick