Redaktionsteam - Amelie
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JAHRGANG 1998 •
SMA TYP III

Kälte mit SMA – Die ultimativen Tipps für den Alltag. ❄️

Nachdem im vorherigen Beitrag „So komme ich mit SMA durch den Winter“ bereits einige Tipps und Tricks zur Bewältigung von Kälte und Erkältungen in der kalten Jahreszeit aufgelistet wurden, teilt nun eine weitere Autorin einige Empfehlungen und Tricks im Umgang mit winterlichen Temperaturen.

Foto von einer verschneiten Waldlandschaft bei blauem Himmel und Sonnenschein.
Foto von einer verschneiten Waldlandschaft bei blauem Himmel und Sonnenschein.

Heute gestehe ich, dass ich eine echte Frostbeule bin 🥶. Im Winter wird mir sehr schnell kalt. Klar, das liegt natürlich auch an meiner spinalen Muskelatrophie. Weniger Muskeln bedeuten eben auch, dass mein Körper nicht so gut Wärme speichern kann. Zusätzlich bewege ich mich weniger, wenn ich mit meinem E-Rollstuhl unterwegs bin, und kühle daher einfach schneller aus. Da ich mir gut vorstellen kann, dass ich mit diesem Problem nicht alleine bin, habe ich heute meine Lifehacks zusammengestellt, wie ich den Winter und die Kälte meistere.

1. Beinschutz

Meine neueste Errungenschaft ist ein Beinschutz gegen die Kälte. 

Als Kind hatte ich einen Fußsack, den man in den Rollstuhl gelegt hat und auf den ich mich draufgesetzt habe. Er bestand aus einer Art Vlies, das mich warmhalten sollte. 

Ich habe mich sehr dagegen gewehrt, diesen Fußsack zu nutzen, weil ich ihn nicht selbstständig wieder ausziehen konnte. Außerdem war es im Innenraum dann natürlich viel zu warm und für draußen war er mir fast zu kalt. Zusätzlich war er auch nicht wasserdicht. 

Inzwischen habe ich eine Variante, die wie eine Winterjacke gefüttert und zusätzlich auch wasserabweisend ist. Dadurch ist er nicht nur super warm, ich kann ihn auch noch als Regencape nutzen. 

Anstatt auf dem Beinschutz zu sitzen, wird er lediglich auf die Beine gelegt und mit Clips befestigt. So kann man ihn einfach ausziehen, wenn man ihn nicht mehr benötigt. 

Beim Kauf war mir wichtig, dass ich ihn selbstständig an- und ausziehen kann, ohne mich umsetzen zu müssen und dass er wasserdicht ist.

2. Handwärmer

Ein absolut unverzichtbarer Begleiter bei Kälte ist mein elektrischer Handwärmer. 

Wenn meine Finger erstmal kalt sind, klappt da gar nichts mehr. Mir fehlt dann die Kraft und ich kann zum Beispiel keinen Schlüssel mehr im Türschloss umdrehen, obwohl das mit warmen Händen gar kein Problem wäre. Das ist natürlich doppelt unpraktisch, da ich, solange die Tür zu ist, auch nicht ins Warme komme. Und daher kann ich meine Hände nicht aufwärmen, solange ich nicht zur Tür rein komme... und die Tür bekomme ich nur auf, wenn ich warme Hände habe 🙆‍♀️ Ein Teufelskreis…

Da musste dringend eine Lösung her.

Also besitze ich seit einiger Zeit einen elektrischen Handwärmer, der gleichzeitig als Powerbank fürs Handy dient. Er kann dementsprechend auch einfach mit dem Handy Ladekabel aufgeladen werden. Der Handwärmer wird innerhalb von Sekunden schön warm und ist immer wieder einsatzbereit. Er ist definitiv ein täglicher Begleiter von mir im Winter.

Beim Kauf war mir wichtig, dass er verschiedene Temperaturstufen hat und eine lange Nutzungsdauer bei hoher Leistung. 

3. Handschuhe

Handschuhe anzuziehen kann echt eine Herausforderung sein, besonders mit wenig Kraft in den Armen. Außerdem kommt man im Aktivrollstuhl schlechter vorwärts, weil man mit den Handschuhen vom Greifring abrutscht. 

Für das leichtere An- und Ausziehen von Handschuhen, kaufe ich sie mir grundsätzlich eine Nummer größer. Und ich persönlich achte darauf, dass die Fingerspitzen nicht bedeckt sind. So habe ich mehr Grip beim Anschieben vom Rollstuhl und es erleichtert mir auch das An- und Ausziehen der Handschuhe. 🧤Das ganze gibt es darüber hinaus auch als beheizbare Version. 

Außerdem gibt es auch Ausführungen mit Antirutschbeschichtung auf den Handflächen. Damit habe ich aber leider weniger gute Erfahrungen gemacht, da ich die Beschichtung eher am Zeigefinger und an der Daumen Innenkante benötigen würde, damit es einen Effekt hätte und ich den Rolli besser anschieben könnte. 

Was mir beim Kauf wichtig war:
Selbstständiges An- und Ausziehen und die Möglichkeit die Fingerspitzen trotzdem wärmen zu können, mit umklappbaren Fingerkuppen, ggf. beheizbar, je nach Preis-Leistungsverhältnis. 

4. Thermounterwäsche

Und Last but not least… Thermounterwäsche. Ich denke zu dieser großartigen Erfindung muss ich nicht mehr ausführen. Es hält einen wunderbar warm und es gibt heute schon relativ leichte und dünne Ausführungen, die die Bewegungsfreiheit auch nicht einschränken. 

Beim Kauf war für mich wichtig, dass sie zwar möglichst dünn und leicht ist, mich aber dennoch schön warm hält.

All diese Tipps sind übrigens auch wunderbare Geschenkideen für einen selbst oder auch andere Frostbeulen. Welche Hilfsmittel im Winter nutzt du?

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Hinweis: Erkennbare Markennamen sind willkürlich gewählt und dienen ausdrücklich nicht der Produktplatzierung. Biogen nimmt keinerlei Einfluss auf Umsatzgeschäfte der auf SMAlltalk sporadisch erkennbaren Markenhersteller und es bestehen diesbezüglich keinerlei Erwartungen. 

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