Redaktionsteam - Bastian
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grundsätzlich 29 Jahre alt ;-) •
SMA TYP II

Reisen mit der Deutschen Bahn – Hier berichte ich von meinen Erfahrungen mit der Bahn.

Die gute Nachricht vorweg: Auch wenn wir als SMAler*in auf einen größeren Elektrorollstuhl angewiesen sind, können wir trotzdem mit der Deutschen Bahn fahren.

Ein schwarzes Spielzeug-Auto steht auf Stapeln aus Euro-Münzen. Das Vorderteil des Autos steht auf einem niedrigeren Stapel. Dadurch neigt sich das Auto nach unten.
Ein schwarzes Spielzeug-Auto steht auf Stapeln aus Euro-Münzen. Das Vorderteil des Autos steht auf einem niedrigeren Stapel. Dadurch neigt sich das Auto nach unten.

Die schlechte Nachricht: Wie so vieles in unserem Leben ist leider auch das Bahnfahren etwas komplizierter. Es beginnt damit, dass wir nicht mal eben einfach so in den Zug einsteigen können. Hierfür ist fast immer eine Einstiegshilfe notwendig. Denn die Bahnwaggons und die Bahnsteige sind leider so ausgelegt, dass man mindestens eine Lücke, wenn nicht sogar einen (erheblichen) Höhenunterschied überwinden muss.

Mit Hilfe von Personal der Deutschen Bahn oder mancherorts auch der Bahnhofsmissionen und technischer Hilfsmittel, wie Rampen oder Hubliften, lassen sich diese Hürden jedoch überwinden. Der Haken an der Sache: Diese Unterstützung bzw. der Bedarf daran muss im Vorfeld angemeldet werden und ist nicht an allen Bahnhöfen zu jeder Zeit verfügbar. Darüber hinaus verfügen auch nicht alle Waggons über entsprechende Stellplätze für Rollstuhlfahrer*innen. Die vorherige Kontaktaufnahme mit dem sogenannten „Mobilitätsservice“ der Deutschen Bahn ist von daher unabdingbar. Dort können sowohl entsprechende Plätze im Zug als auch die vorgenannte Unterstützung beim Einstieg gebucht werden. Der Anruf beim Mobilitätsservice wird zum Festpreis abgerechnet. Die Reservierung des entsprechenden Platzes sowie der Service vor Ort ist kostenfrei. Bei entsprechendem Vermerk im Schwerbehindertenausweis kann auch eine Begleitperson kostenfrei mitreisen. Die Reservierung für diesen Platz (neben der/dem Rollstuhlfahrer*in) kostet ebenfalls nichts. Ich persönlich zahle also bei Reisen mit der Bahn lediglich den normalen Ticketpreis – abzüglich des Rabattes, den ich als BahnCard-Besitzer erhalte. Diese Karte erhalten Menschen mit Schwerbehinderung ab einem GdB (Grad der Behinderung) von 70 übrigens ermäßigt.

Leider sind, wie bereits erwähnt, die Stellplätze und auch die Ressourcen für die Einstiegshilfen sehr begrenzt. Letztere außerdem absolut unflexibel. Man muss also definitiv mit dem Zug reisen, für den man sich zuvor angemeldet hat. Dies macht auf jeden Fall eine langfristige Planung erforderlich. Wer damit aber kein Problem hat, für den ist Bahnfahren auch mit SMA eine gute Alternative zur Autofahrt. Denn abgesehen von der Vorbereitungszeit ist die Reise auf den Schienen meist kürzer. Ich persönlich finde es auch entspannter als Autofahren. Denn im Zug wirken weniger Kräfte auf den Körper als bei der Nutzung des PKWs. Ich persönlich bin daher nach einer Bahnreise immer noch erholter, als wenn ich die Strecke mit dem Auto zurückgelegt hätte.

Auch sollte an dieser Stelle erwähnt werden, dass vorgenanntes Prozedere tatsächlich nur für die Deutsche Bahn gilt. Überall in Deutschland gibt es auch Zugstrecken, die von regionalen Anbietern betrieben werden. Aus eigener Erfahrung kann ich hier beispielsweise von der Südthüringen Bahn berichten. Dort ist im Vorfeld keine Sitzplatzreservierung und auch keine Buchung einer Einstiegshilfe notwendig. In allen Zügen gibt es in der Regel ausreichend Platz (den man sich manchmal mit Fahrrädern teilen muss). Darüber hinaus sind in allen Zügen die notwendigen Rampen an Bord. Diese werden dann bei Bedarf schnell und unkompliziert von den jeweiligen Zugbegleitern angelegt. Das alles funktioniert (mehrfach erprobt) auch ganz spontan.

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